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Fährte
Fährtenarbeit mit dem Hund ist eine anstrengende Angelegenheit und benötigt viel Geduld. Der Hund kommt nicht
ausgebildet zur Welt, er bringt allerdings sein fast unschlagbares Werkzeug - die Nase mit. Er muss noch lernen damit
umzugehen. Also ... es gibt viel zu tun, um ihn in Richtung Perfektion zu bringen.
Es spielen eine Menge Faktoren eine Rolle, um die guten Voraussetzungen des Tieres zu fördern. Erstens bedarf es
eines gelehrigen Hundeführers. Zweitens muss man bereit sein, dem Hund die Vorgehensweise Schritt für Schritt
beizubringen, was u. U. lange dauern kann. Drittens muss man gucken, ob der Hund eine gute Veranlagung für die
kräftzehrende Beschäftigung hat. Viertens sollte der Hund im Gehorsam stehen, usw usw. Diese und weitere Faktoren
müssen letztendlich miteinander harmonieren, um sportlich erfolgreich zu sein. Man kann die Fährte als einzelne
Sportart betreiben, sie ist aber auch ein wesentlicher Bestandteil der Vielseitigkeitsprüfung (VPG).
Der Ablauf
Die Fährte beginnt mit dem Abgang (quasi dem Start) und der Fährtenspur aus mehreren Schenkeln und Winkeln, auf
denen die Gegenstände abgelegt wurden. Der Hundeführer führt den Hund an einer Fährten-/Schleppleine, die an einem
Geschirr befestigt ist. Der Abstand Hund-Hundeführer sollte beim Suchen so lang wie die Leine sein (i. d. R. 10m). Die
Leine sollte beim Suchen nicht den Boden berühren und der Hundeführer darf keinerlei Hilfen geben. Der Hund muss auf
den Schenkeln bleiben, Winkel korrekt und zügig erkennen und die Gegenstände selbständig anzeigen bzw. verweisen
(durch Platz, Sitz oder Steh vor dem Gegenstand). Ist dies geschehen, geht der HF zum Hund und nimmt den Gegenstand
auf und zeigt ihn durch in die Luft heben an. Dann geht das Fährten weiter bis der letzte Gegenstand gefunden ist.
Als Fundstücke können unterschiedliche Dinge, wie z. B. ein Stück Holz, Teppich, Leder etc. dienen.
Der Schwierigkeitsgrad der Fährte ist natürlich abhängig vom Ausbildungsstand des Teams. Relativ leichte Fährten
werden vom HF selbst gelegt und kurz darauf abgesucht. Schwierige Fährten, wie z. B. bei der Niedersächsischen
Landesmeisterschaft in Förste, werden von einem Fährtenleger getreten und erst nach mind. drei Stunden abgesucht.
Hinzu kommt in diesem Fall noch eine "Verleitung" auf dem letzten Schenkel, das heisst, dass eine andere Spur die
Fährte kreuzt, der Hund aber dennoch der Ursprungsfährte folgen muss. Erschwerende Gegebenheiten, wie ungünstiger
Wind, Regen, ein unruhiger Hund, Wildspuren, fremde Zuschauer etc. können die Suche negativ beeinflussen.
Fährten kann man auf allerlei Untergründen, sei es ein Stoppelacker, ein frisch gegrubbertes Feld, Rasenflächen oder gar
ein schwarzer Ackerboden. Der Hund nimmt geringste Veränderungen, die durch den Fährtenleger in der Struktur von
Erde und Pflanzen entstanden sind, wahr. Die Spur hebt sich also vom restlichen Boden ab und weist dem Hund den Weg.
Da das Fährten die Konzentrationsfähigkeit des Hundes sehr stark beansprucht, ist es sehr kräfteraubendes Arbeiten -
darf den Hund also nicht überanstrengen. Der Hundeführer sollte ein "ruhiger Vertreter" sein und dem Hund die notwendige
Zeit geben, die Gerüche aufzunehmen und sich damit vertraut zu machen. Der Hund muss lernen, was zu tun ist, um am
Ende ohne Hilfe arbeiten zu können. Das einzige Kommando, was am Abgang und nach verwiesenen Gegenständen
gegeben wird, ist "Such"!!!